Heimatfreunden mangelt es am aktiven Nachwuchs
Hohes Durchschnittsalter bei Vereinsmitgliedern – Vielfältige Aktivitäten: Pflege des Niederneiser Spielplatzes an erster Stelle
Niederneisen. Der Renovierung der Unterstellhütte auf dem Kinderspielplatz im Grundweg widmeten die Aktiven des Obst-, Gartenbau- und HeimatfreundevereinsNiederneisen im vergangenen Jahr ihr Hauptaugenmerk. Dabei wurden sie von den Kirmesburschen unterstützt. Diese erledigten die meisten Arbeiten auf dem Dach, die für die Älteren zu schwer waren. Bei der Jahreshauptversammlung merkte der Vereinsvorsitzende Karl Neumann in seinem Bericht dazu noch an, dass solche aufwendigen Vorhaben zukünftig nicht mehr ausgeführt werden können, da dazu genügend fitte Mitglieder fehlten.
Die Mitgliederzahl bei den Obst-, Gartenbau- und Heimatfreunden liegt derzeit bei rund 240. Trotzdem mangelt es an Jüngeren, die sich im Vorstand betätigen und bei den zahlreichen Aktivitäten beteiligen. Karl Neumann betonte, dass es wünschenswert wäre, wenn sich aus der jüngeren Generation Personen für die Funktionen zur Verfügung stellten. Sie würden von ihm auch in jeder Form bei der Ausübung des Ehrenamts unterstützt. Aufgrund des hohen Durchschnittsalter soll auch der Vorstand jährlich neu gewählt werden. Im Jahr 2006 werden die bewährten Kräfte die Vereinsarbeit fortführen (siehe Kasten).
Trotz ihrer eingeschränkten Möglichkeiten bleiben die Aktiven aber auch weiterhin für ihre Gemeinde im Einsatz. So werden sie sich wieder des Spielareals annehmen. Am 28. April sollen dort erneut die Spielgeräte aufgebaut und im November abgebaut werden. Reparaturen an Wippe und Drachenschaukel sind ebenfalls vorgesehen. Alle Spielgeräte sollen außerdem mit der Unterstützung der Kirmesburschen einen neuen Anstrich bekommen. Auch die Bepflanzung der Blumenkübel an der Gasstation in der Bachstraße in der Nähe der Trasse der Aartalbahn wird fortgesetzt.
Die Instandhaltung der Ruhebänke im Ort liegt ebenfalls in ihren Händen. In der Versammlung wurde beklagt, dass die Zerstörungswut im Dorf wieder zugenommen hat. Massive Schäden an den Spielgeräten und den Sitzgelegenheiten waren und sind dafür sichtbare Zeichen.
An insgesamt 39 Abenden trafen sich die Freitagshelfer in ihrem Werkraum in der Kindertagesstätte. Dabei wurden unter anderem fünf neue Ruhebänke angefertigt und aufgestellt. Die Erneuerung von “alten” Sitzgelegenheiten, Geräten und Blumenkübeln gehörte ebenfalls zu ihren Tätigkeiten. Außerdem wurden die Mülleimer in der Ortschaft teilweise repariert und regelmäßig geleert. Noch viele weitere Arbeiten wurden von den Vereinsmitgliedern im Laufe des Jahres erledigt.
Ortsbürgermeister Karl Werner Jüngst bedankte sich für dieses vielfältige Engagement. Er setzt auch zukünftig auf die Hilfe des Vereins bei den nächsten Aktionen im Ort. An den Ortschef richteten die Versammelten auch die Frage nach einer neuen Rutsche für den Spielplatz im Grundweg. Da es ein flexibles Gerät sein muss, so Karl Werner Jüngst, sei die Anschaffung sehr teuer. Der Verein sagte daraufhin seine finanzielle Unterstützung beim Kauf zu. (cde)
Quelle: RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Freitag, 10. März 2006