
Tue Gutes und spreche darüber
Jahreshauptversammlung in Niederneisen
„Eigentlich sind wir der Förderverein von Niederneisen. Ob wir nun Bänke bauen, uns um den Spielplatz – der durch den Verein bereits Ende der 60erJahre erbaut wurde – kümmern, oder ob wir die Streuobstwiesen der
Gemeinde pflegen. All dies sind Aktivitäten für das Gemeinwohl“. So beschrieb der Vorsitzende des Obst-, Gartenbau- und Heimatfreundevereins (OGH) Niederneisen, Andreas Schelke, im Rahmen der beiden Geschäftsberichte (2019 und 2020) während der Jahreshauptversammlung die Haupttätigkeiten der rund 20 Männer, die man getrost zu den „guten Geistern“ der Aargemeinde zählen dürfe. „Aber all das bringt uns nichts, wenn wir in der Öffentlichkeit so nicht ankommen. Hier müssen wir in nächster Zeit aktiver werden“, appellierte er in die Runde. Die Zielsetzung sei: „Mehr Leute gewinnen, die genau das mit fördern wollen. Es ist egal, wer Vorsitzender oder zweiter Vorsitzender des Vereins ist. Wir wollen alle das Beste für Niederneisen. Weil uns diese Gemeinde am Herzen liegt.“
„Aber all das bringt uns nichts, wenn wir in der Öffentlichkeit so nicht ankommen.“
Andreas Schelke fordert Aufmerksamkeit
Corona bremste aus
Schelke begann seinen Rückblick mit der durch Corona verursachten Zwangspause. Die Pandemie habe viele der Vereinsaktivitäten gestoppt: Konnte das traditionelle Grillfest am Vatertag im Jahre 2019 noch gefeiert werden, musste es in den Jahren 2020 und 2021 ausfallen. Man müsse sich überlegen, wie das Fest im kommenden Jahr neu ausgerichtet werden könne, um an frühere Erfolge anknüpfen zu können. Nicht nur aus finanzieller Sicht sei das Fest ein Verlust für den Verein, sondern es war „auch immer unser Fest im Jahr, in dem wir uns präsentieren konnten“, führte Schelke aus. Zudem fand im vergangenen Jahr keine Hauptversammlung statt. Corona manövrierte auch den OGH ab März 2020 in eine nie da gewesene Situation. „Nichts war mehr so, wie es einmal war“, beschrieb Schelke im Rückblick diesen Zustand.
Aber nicht alle Aktivitäten kamen zum Erliegen: Die neue Absauganlage im Vereinskeller konnte aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Das Insektenhotel an der Aar wurde fertiggestellt und mit zwei Bänken und einem Tisch vervollständigt. Auch ein kleiner Ausflug nach Hahnstätten auf den Heideberg konnte durchgeführt werden.
Spontane Hilfe
Ortsbürgermeister Armin Bendel dankte den aktiven Mitgliedern (insgesamt zählt der OGH über 200) des Vereins für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten im Ort. Er berichtete von den Umbauarbeiten an der Kindertagesstätte in Niederneisen und bedankte sich dafür, dass der Verein spontan seinen Kellerraum für den Aufbau einer provisorischen Küche für die Kita bereitgestellt hatte. „Wenn der neue Anbau der Kita fertiggestellt ist und verputzt wird, kann auch die Garage mit dem gleichen Putz versehen werden, sodass wir ein einheitliches Gesamtbild der Gebäude erzielen“, so das Ortsoberhaupt.
Ein weiterer Punkt in der Tagesordnung führte zur lebhaften Diskussion unter den Anwesenden. Es ging ums liebe Geld. Letztlich einigte man sich auf eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages ab dem kommenden Jahr auf 10 Euro. Zudem sollen die Beiträge nicht mehr persönlich an der Haustür eingesammelt, sondern per Bankeinzug eingezogen werden.
Die Neuwahlen des Vorstandes ergaben folgendes Ergebnis: Vorsitzender ist Andreas Schelke,zweiter Vorsitzender Karl Werner Jüngst, Kassenwartin ist Angelika Diels, zweiter Kassenwart Wilhelm Schmidt, Schriftführer ist Dirk Beuerbach, zweiter Schriftführer Rainer
Forst. Den nachfolgenden Beisitzern sind Aufgabenbereiche zugeordnet: Klaus Schneider (Baumwart), Thomas Willems (Holzwerkstatt), Klaus Siekmann (Streichen und Montage), Mathias Lochner (Endmontage), Dieter Preußer (Veranstaltungen) und Armin Bendel (Historie).
von Rolf-Peter Kahl, Rhein-Lahn-Zeitung vom 26. November 2021, Seite 20